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Engpässe in Südkorea zeigen Bedeutung ausländischer Maschinenkomponenten-Importe

4. November 2022

Südkoreanische Bildschirm-Maschinenhersteller leiden unter Beeinträchtigungen in der globalen Lieferkette, berichtet die koreanische Zeitung The Korea Economic Daily in ihrem Onlineauftritt KED Global. Die Folge der Engpässe bei bestimmten Komponenten sind verspätete Auslieferungen von Maschinen und daraus resultierende Unterbrechungen beim Ausbau von Produktionsstätten bei lokalen Panel-Herstellern wie dem Weltmarktführer LG Display Co. Laut der Industrievereinigung „Korea Display Industry Association (KDIA)“ hätten einheimische Bildschirm-Maschinenhersteller die Liefertermine nicht einhalten können, da wichtige Komponenten aus anderen Ländern nicht verfügbar waren. Technische Produkte müssen in vielen Fällen eine KC-Zertifizierung aufweisen, um nach Korea exportiert werden zu dürfen.

 

 

Bereits bekannt ist eine Verlängerung der Lieferzeit für OLED-Bildschirme von drei Monaten auf nun mehr als sechs Monate nach Beauftragung, so verschiedene Insider aus der Industrie. Ein südkoreanischer Maschinenhersteller musste seinem Kunden eine zugesagte Auslieferung im Juni auf Ende dieses Jahres verschieben. Daraufhin verzögerte sich auch der geplante Ausbau der Produktion sowie der Austausch von Maschinen bei dem Bildschirmhersteller. Bekannte Maschinenhersteller wie Wonik IPS Co., Jusung Engineering Co. und Sunic System Ltd. scheiterten daran, bestimmte Einzelteile, die sonst aus Übersee geliefert werden, im Inland zu beschaffen. Einige Hersteller mussten sogar gebrauchte Teile aus China für mehr als den doppelten Preis einkaufen.

Derzeit kommen nur 9 Prozent aller für die Herstellung von Bildschirm-Maschinen benötigten Teile aus Südkorea, so die KDIA. Komponenten aus den USA, Japan und Europa machen 37 %, 29 % und 19 % aus. Für industrielle PCs und Steuerungen verließ sich Südkorea komplett auf Zulieferer aus Taiwan. Laut KDIA mache eine derartige Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern die einheimische Industrie sehr verwundbar gegenüber Unterbrechungen in der globalen Lieferkette. Die am häufigsten verwendeten Komponenten, die aus dem Ausland bezogen werden müssen, sind Turbopumpen, Gas- und Luftfilter sowie Dichtungsringe. Um zukünftig derartige Engpässe zu vermeiden, plant die KDIA eine engere Zusammenarbeit mit bestimmten Zulieferern.

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About the author: Julian Busch is founder and Managing Director of MPR International GmbH
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